Bericht von der Gemeinderatssitzung am 22.6.2016. Aus Krankheitsgründen fehlte diesmal nur Kerstin Weichselgartner.
Erwartungsgemäß führten die Gemeinderäte eine rege Diskussion um den Bebauungsplan in Ast am „Ziegelstadl III“, die bei der letzten Sitzung nicht abgeschlossen werden konnte.
Man einigte sich auf einen Kompromiss, der es zum einen erlaubte, ohne zeitliche Verzögerungen weiter machen zu können und zum anderen konnte den Anwohnern ein Stück weit entgegen gekommen werden. Die Anzahl der Wohneinheiten im nördlichen Teil wurde von 8 auf max. 6 beschränkt.
Joachim Westphal hatte Bedenken eine Entscheidung treffen zu müssen. Martin Hobmeier konnte sich zwar mit dem neuen Vorschlag anfreunden, wies aber darauf hin, dass es der Gemeinde bis jetzt schwer gefallen sei, Investoren für eine Mietbebauung zu finden.
Dies wiederum nahm unser Gemeinderat Oliver Kapser als Anlass auf die Flexibilität der Gemeinde in dieser Frage hinzuweisen. Die Gemeinde habe alle Möglichkeiten bei der Vergabe der Grundstücke sich die passenden Bewerber auszusuchen. Man müsse jedenfalls endlich einmal den Startschuss für einen gezielten Mietwohnungsbau in der Gemeinde geben. Mit der vorliegenden Lösung sei dies jedenfalls gegeben.
So wurde schließlich mit den Gegenstimmen von Joachim Westphal, Wolfgang Beck und Uli Viethen der Bebauungsplan genehmigt, Ergebnis 13:3.
Einen ersten Planentwurf zum neuen gemeindlichen Kindergarten in der Tiefenbacher Neubausiedlung stellten die Herren Eck und Zott vom Planungsbüro vor.
Sie wiesen insbesondere auf den freien Blick und Zugang zur Natur hin, die Anordnung der Gebäude erinnere an eine Hofgruppierung früherer Zeiten. Die Parkplätze sollen isoliert von der sonstigen Wohnbebauung platziert werden. Enthalten sollen Räume sein für 3 Krippen- und 2 Kindergartengruppen, ein Küchen- und Speiseraum, ein flexibel gestaltbarer Mehrzweckraum sowie ein innenliegender Spielflur. Eine gewisse Erweiterung der Kapazität wird möglich sein. Ein begrüntes Dach ist ebenfalls vorgesehen. Da dies als Flachdach mit leichter Neigung geplant ist, meldeten Georg Schmerbeck jun. und Ignaz Ganslmeier ihre Bedenken an. Es komme immer wieder zu Problemen mit solchen Dachformen.
Energietechnisch soll Passivstandard erreicht werden, u.a. durch eine 3-fach-Verglasung der Fenster. Auch wird überlegt, ob nicht ein gemeinsames Energieversorgungskonzept im Zusammenhang mit dem umliegenden Baugebiet oder auch der naheliegenden Kläranlage sowie dem Sportgelände des TSV (Turnhalle) realisiert werden könne.
Klar wurde, dass die Grundstücksgröße für eine große Erweiterung nicht geeignet ist. Sollten weitere Bedarfe entstehen, werde die Gemeinde an anderer Stelle entsprechende Einrichtungen errichten müssen.
Der Gemeinderat war damit einverstanden, dass die Planer – aufsetzend auf dem vorliegenden Grobkonzept – weiter arbeiten können.
Der weitere Sitzungsverlauf war geprägt von mehreren Bauvorhaben, die allesamt genehmigt wurden, wenngleich bei einem Projekt in Obergolding am Feldweg die Räte Ganslmeier und Hörndl ihre Zustimmung verweigerten und der Beschluss hier also nicht einstimmig erfolgte.
Den Abschluss der öffentlichen Sitzung bildete die Beratung über die Benennung diverser Straßen.
Im Anschluss folgte die übliche nichtöffentliche Gemeinderatssitzung.